Das Ding mit dem Elternsein ist ja, dass dich niemand wirklich darauf vorbereiten kann. Es gibt viele Leute, die dir – meistens unaufgefordert - Ratschläge geben, doch wenn dein Baby dann da ist, gibt es keine Worte mehr für die Freude, das Leid, die Verantwortung, die Ehre, die Ängste und die Liebe, die mit dem Elternsein verbunden sind.
In meinem ersten Jahr als Mama habe ich mich gefühlt, wie in einem dicken Nebel. Ich erinnere mich noch an den ersten Geburtstag meiner Tochter. Ich hatte an dem Tag sehr gemischte Gefühle. Ich habe immer noch damit gerungen, die Rolle, die Mutter dieses kleinen Menschens zu sein, anzunehmen. Ich war mir nicht sicher, was ich als Elternteil überhaupt tat. Ich war sehr hart zu mir selbst. Ich hatte den Eindruck, dass alle anderen viel besser im Elternsein waren als ich. Sollte ich es nicht nach einem Jahr langsam mal auf die Reihe bekommen?
Weißt du noch, was ich über die unaufgeforderten Ratschläge gesagt habe?
Jetzt bin ich dran. ;-)
Ich möchte, dass alle neuen Eltern, wirklich alle(!) - Stiefeltern, Alleinerziehende, Pflegeeltern - wissen, dass es okay ist, wenn dich das Elternsein herausfordert. Elternsein ist eine Beziehung. Und Beziehungen sind chaotisch.
Ich bin kein Experte, aber ich möchte einen Gedanken mit dir teilen.
Gott hat dir dein Baby anvertraut. Und Gott ist ziemlich schlau (okay, das ist eine Untertreibung). Gott ist perfekt, er macht keine Fehler. Gott hat dir dein Baby geschenkt - mit einem Zweck und für einen Zweck.
Rede dir niemals ein, dass du nicht gut genug, nicht geduldig genug oder weise genug bist, um die Mama oder der Papa deines Kindes zu sein. Kein Elternteil hat das Gefühl, dass es immer alles im Griff hat. (Wenn es bei dir so ist, verrate mir bitte dein Geheimnis.)
Unsere Kultur (und die sozialen Medien) lässt uns glauben, dass wir es nicht wert sind, bis wir einen bestimmten Standard erreicht haben oder ein perfektes Bild abbilden. Und so kämpfen wir mit Schuld und Scham.
Aber so muss es nicht sein! Lass uns dagegen aufstehen und uns daran erinnern, von wo unser Wert kommt. Unser Wert kommt vom Kreuz. Unser Wert liegt darin, dass ein perfekter Gott der Meinung war, dass unsere Unperfektheit es wert ist, dafür sein Leben am Kreuz zu lassen.
Also das nächste Mal, wenn du dich selbst verurteilst, weil dein Haus ein Chaos ist, du keine Lust hast, schon wieder zu kochen oder du deinem Baby die Windeln wechseln musst… dann atme tief durch. Erinnere dich daran, dass Gott dir dein Kind geschenkt hat und der Meinung ist, dass du als Elternteil genug bist.
Autor: Holly Crawshaw Original Artikel: https://theparentcue.org/you-are-enough/ Ins Deutsche übersetzt von Nora Wendt (Die Übersetzung enthält einige inhaltliche Anpassungen.)
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