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Warum ihr als Familie nicht zu viel Spaß haben solltet



Es gibt so viele Dinge, die wir als Familie tun können, um gemeinsam Spaß zu haben. Wir könnten so viele Ausflüge unternehmen, Geburtstage feiern, Jahrmärkte besuchen und an so vielen Festen teilnehmen.


Vor ein paar Wochen habe ich mit meiner Familie so viele verschiedene Spaß-Aktionen an einem Wochenende gemacht, dass wir am Ende alle total müde, quengelig und überzuckert waren.

Dabei wollte ich doch nur, dass wir viele tolle Erinnerungen zusammen haben können und dass meine Kinder Eltern haben, mit denen sie eine Menge Spaß haben können. Doch umso mehr „Spaß“ wir hatten, umso weniger reizvoll wurde er, bis dahin, dass es gar keine Bedeutung mehr hatte, was wir machten. Wir waren eh alle viel zu erschöpft und schlecht gelaunt, um den „Spaß“ überhaupt genießen zu können.

Und genau das war der Moment, der mir die Augen öffnete. Wenn es darum geht, Erinnerungen zu schaffen, nehmen meine Kinder mehr auf, als das Erlebnis an sich. Es spielt eine sehr wesentliche Rolle, welche Gefühle sie dabei haben.

Meine Kinder sehen eine gestresste Mutter und einen müden Vater und leben in von Zucker überreizten Körpern.


Ich habe gelernt, wenn ich schöne Erinnerungen schaffen will, die bleiben, dann muss ich mehr tun, als nur den Spaß zu planen. Die Bedingungen müssen so sein, dass wir den Spaß auch zusammen genießen können.

Wie diese Bedingungen aussehen, kann für meine Familie anders sein als für deine. Für unsere bedeutete es, dass wir zu manchen spaßigen Dingen auch Mal „Nein“ sagen müssen.

Nicht, weil wir langweilige und strenge Eltern wären. Nein, sondern weil wir wissen, wenn wir das Beste aus einem Erlebnis herausholen wollen, müssen wir auch das Beste hineinstecken – die beste Version unserer selbst.


Ich möchte, dass meine Kinder tolle Erinnerungen von ihrer Kindheit haben können. Doch ich möchte auch, dass sie sich dann an glückliche Eltern in diesen Erlebnissen erinnern können. An eine Mutter, die gelassen ist und an einen Vater, der mit seiner ganzen Aufmerksamkeit dabei ist. An eine Familie, in der gestresst sein nicht die Norm ist.

Gefühle sind Teil von Erinnerungen. Ich möchte, dass sich meine Kinder an Freude, Frieden, Liebe und Dankbarkeit erinnern können. Doch diese Gefühle kommen nur, wenn wir ihnen Raum geben. Deswegen säen wir jetzt „Nein’s“, damit wir später großartige Erinnerungen ernten können.




 

Autor: Sarah Anderson Original Artikel: https://theparentcue.org/how-to-make-good-memories-without-grumpy-side-effects/ Ins Deutsche übersetzt von Nora Wendt (Die Übersetzung enthält einige inhaltliche Anpassungen.)

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