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„Und ich dachte, ich kenne meine Kinder…!“



Ich habe zwei Söhne.

Zwei Söhne, zwei Realitäten.

Der eine liebt Musik. Der andere liebt Sport.

Der eine kann reden wie ein Wasserfall. Aus dem anderen bekommt man kaum ein Wort heraus.

Beide lieben es, Zelten zu gehen.


Es gibt eine Sache, die ich im Laufe der vergangenen Jahre gelernt habe: Am Anfang war ich sehr überzeugt davon, dass ich meine Söhne gut kenne. Es sind ja meine Söhne. Doch dann vergingen die Jahre. Ich bin älter geworden. Und sie auch. Mit der Zeit habe ich realisiert, dass sich sehr viel mehr als nur ihr Äußerliches und ihre Fähigkeiten verändert haben. Ihre ganze Persönlichkeit hat sich verändert. Sie ist so viel komplexer und detailreicher geworden.


Inzwischen stelle ich fest, dass umso älter meine Söhne werden, umso mehr muss ich sie wieder neu kennenlernen. Die Personen kennenlernen, die Gott gerade dabei ist zu kreieren. Es gibt Dinge über meine Söhne, dich ich jetzt erst am Entdecken bin, Aspekte ihrer Persönlichkeit und ihres Charakters, die jetzt immer mehr ihr Potential entfalten. Ich finde es einfach unglaublich das mitzuerleben und mitzuentdecken!


Was ich auch gelernt habe, ist, dass es Zeit braucht, um meine Söhne kennenzulernen. Liebe über einen langen Zeitraum ist das, was die Tiefe einer Beziehung ausmacht. Es wird immer Dinge an meinen Söhnen geben, die ich noch nicht kenne. Doch inzwischen bewirkt das bei mir umso mehr Staunen, Ehrfurcht und Faszination.

Wenn wir unsere Kinder wirklich kennenlernen wollen, müssen wir es uns zur Priorität machen, qualitative Zeit mit ihnen zu verbringen. Zeit, in der wir einander erleben können, in der wir einander Fragen stellen können und in der wir einander zuhören können.

Dann werden wir Dinge über unsere Kinder kennenlernen, die sie uns bisher noch nie erzählt haben. Wir werden merken, dass so manche unserer Annahmen über sie weit verfehlt sind. Wir werden Anteil haben können an ihren Träumen, ihren Herausforderungen, ihren Leidenschaften und ihren Ängsten.

Gemeinsame qualitative Zeit schafft Vertrauen. Vertrauen hilft deinem Kind, sich zu öffnen und dich an seinem Leben teilhaben zu lassen.


Wie kannst du dein Kind diese Woche etwas mehr kennenlernen?

Es gibt noch so viel, was darauf wartet, entdeckt zu werden.






 

Ins Deutsche übersetzt von Nora Wendt (Die Übersetzung enthält einige inhaltliche Anpassungen.)

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