
Bibelstudium: Familie in der Bibel
Teil 2: Die Rolle der Familie im Neuen Testament III
- Das Thema „Familie“ in den neutestamentlichen Briefen
In dieser Blogbeitrag-Serie wollen wir entdecken, was aus biblischer Sicht die Aufgabe der Familie ist und wie Familien in der heutigen Zeit diese Aufgabe leben können.
Im zweiten Teil dieser Serie geht es darum, welche Rolle die Familie im Neuen Testament hat.
Paulus weist in seinen Briefen daraufhin, welcher Segen auf allen Familienmitgliedern liegt, wenn einer in der Familie an Christus glaubt (1. Kor 7,14; 1.Pet 3,1-4). Wenn einer in der Familie zum Glauben kommt, dauert es meistens nicht lange, bis die anderen Mitglieder folgen.
Wir haben gesehen, dass im frühen Christentum die irdische Familie aufgrund der Naherwartung ein Stück weit an Bedeutung verloren hatte. Doch mit der Abnahme der Naherwartung kommt zunehmend die Frage auf, wie die Christen ihren Glauben in ihrem Alltag und in den gesellschaftlichen Ordnungen leben können.
Die Haustafeln im NT (Kol 3,18-21; Vgl. Eph 5,21- 6,4; 1.Petr 3,1-7) wollen auf diese Frage eine Antwort geben. Sie verwerfen die vorgegebenen gesellschaftlichen Ordnungen nicht, sondern geben Hilfestellungen, wie die christliche Nächstenliebe in diesen Ordnungen möglichst radikal zum Ausdruck kommen kann. Sie machen deutlich, dass Motivation und Vorbild im Umgang miteinander immer Christus sein soll.
So sollte die Motivation eines Vaters z.B. nicht sein, seine Autorität auszunutzen (Eph 6,4; Kol 3,21). Paulus will mit den Weisungen keinen Missbrauch in der Familie legitimieren. Er beschreibt einen Idealzustand, an dem jedes Familienmitglied seinen Anteil hat. An den Beziehungen innerhalb der Familie, soll Gottes Beziehung zu den Menschen wiedergespiegelt werden (Eph 5,24f; 6,1).
Wir hatten gesehen, dass im AT die Gebote das Leben in der Gemeinschaft miteinander geregelt haben und das Volk so in seinem Verhalten zu einem Zeugnis für andere werden konnte. Der Umgang miteinander in der Familie soll ein Zeugnis für die Welt sein. Auch 1.Tim 5,8 zeigt, dass Familienmitglieder nicht vernachlässigt werden sollen, sondern sich der Glaube gerade darin ausdrückt, indem man sich um sie kümmert. Jeder Christ hat Verantwortung für seine Familie, was besonders für diejenigen mit Leitungs- und Vorbildfunktion in der Gemeinde gilt (1.Tim 3,4+12).
Der gelebte Glaube muss immer in der eigenen Familie anfangen.
Im Allgemeinen ist die Bibel kein Erziehungsratgeber, gibt Christen aber doch (wie wir schon vielfach gesehen haben) Hinweise darauf wie das Leben in der Familie gelingen kann. Die Bibel gibt Werte und Normen vor, an denen Christen sich ausrichten, die sie vorleben und die sie an die nächste Generation weitergeben sollen.
Im AT gaben die Gesetze die Richtlinien vor und auch im NT lesen wir, dass sich Erziehung an Gottes Wort orientieren soll (2.Tim 3,14ff).[1] Eltern werden dazu aufgefordert, ihre Kinder im Glauben, also zu Gott hin, zu erziehen (Eph 6,4).[2] „[D]ie Bibel [nimmt] für die Glaubensvermittlung eine zentrale Rolle ein […], weil sie uns aufzeigt, wer Gott ist und wie eine Beziehung mit ihm aussehen kann.“[3]
Das Ziel der Erziehung ist also weder nur die Vermittlung von biblischem Wissen oder nur intellektuelle Bildung, aber auch nicht nur Erziehung des Charakters oder nur Entwicklung der geistlichen Reife. Biblische Erziehung ist alles gleichzeitig. Es geht nicht nur darum, es als Eltern zu schaffen, dass die Kinder sich bekehren und errettet sind. Letztendlich geht es um Jüngerschaft. Es geht um eine ganzheitliche Erziehung, die alle Bereiche des Lebens umfasst. Solch eine Erziehung hilft den Kindern ihre von Gott gegebene Persönlichkeit (Identität, Bestimmung, Gaben) zu entdecken und zu entfalten. Sie umfasst sowohl die theoretische Vermittlung von Wissen, als auch Anleitung, dieses Wissen praktisch umzusetzen. „[E]chter Glaube ist im Herzen verankert und vollzieht sich darum über die Herzensbildung. Herzensbildung geschieht über das Leben.“[4]
Die Eltern müssen ihren Glauben selbst authentisch vorleben. Das beste Beispiel religiöser Erziehung im NT ist Timotheus. Seine Mutter und Großmutter haben ihm den Glauben „ungeheuchelt“ vorgelebt, sodass er nun auch in Timotheus „lebendig“ ist (2.Tim 1,5). [5]
Zusammenfassend zur Rolle der Familie im NT können wir sagen, dass Jesus sich in seinem Wirken und seiner Botschaft immer wieder an Familien richtete, um ihnen Rettung und Heilung zu bringen. Zum einen ist Jesus Familie sehr wichtig, zum anderen setzt er sie aber nicht absolut, sondern stellt sie der Nachfolge hintenan. Auch Paulus betont die Vorzüge, die ein Christ in der neuen göttlichen Familie hat und setzt sie über die irdische. Die Apg beschreibt, wie Familien von Gott gebraucht werden, um den Glauben an alle Menschen weiterzutragen. Die ntl. Briefe erzählen davon, wie Familien dies praktisch tun können, indem sie in ihrem Verhalten Gott wiederspiegeln. Zum anderen sehen wir in den Briefen, dass der elterliche Auftrag der Erziehung letztlich mit Jüngerschaft gleichgesetzt werden kann und es in ihm darum geht, die Kinder in allen Bereichen des Lebens zu Gott hin zu erziehen.
Im nächsten Teil dieser Blogserie wird es darum gehen, wie Familie heute das umsetzen kann, was in den vergangenen Beiträgen als biblische Aufgabe und Rolle von Familie beschrieben wurde.
[1] Das hebr. Wort für „Gesetz“ heißt „torah“ und bedeutet „Unterweisung“ (Vgl. Gal 3,24). Vgl. Schirrmacher (2010), S.270; Auch im Judentum zur ntl. Zeit wurden Kinder aus jüdischen Familien sowohl schon sehr früh in der Familie, als auch später (die Jungen) in der Schule in der Thora unterwiesen. Vgl. Tenney (1979), S.121f [2] Vgl. Eggerichs (2014), S.99; Nicht nur Eltern sollen ihre Kinder so erziehen, sondern jeder einzelne Mensch wird von Gott selbst in diese Richtung hin erzogen. Vgl. Rienecker (2013), S.310 [3] Künkler (2017), S.225 [4] Reimer (2017), S.292 [5] Auch bei Timotheus scheint der Vater zu fehlen, was ein weiteres biblisches Beispiel einer Ein-Eltern-Familie wäre. Trotz dem fehlenden Vater bekam Timotheus von seiner Mutter und Großmutter erfolgreich den Glauben vermittelt. Vgl. Müller (1993), S.131
[1] Das hebr. Wort für „Gesetz“ heißt „torah“ und bedeutet „Unterweisung“ (Vgl. Gal 3,24). Vgl. Schirrmacher (2010), S.270; Auch im Judentum zur ntl. Zeit wurden Kinder aus jüdischen Familien sowohl schon sehr früh in der Familie, als auch später (die Jungen) in der Schule in der Thora unterwiesen. Vgl. Tenney (1979), S.121f [2] Vgl. Eggerichs (2014), S.99; Nicht nur Eltern sollen ihre Kinder so erziehen, sondern jeder einzelne Mensch wird von Gott selbst in diese Richtung hin erzogen. Vgl. Rienecker (2013), S.310 [3] Künkler (2017), S.225 [4] Reimer (2017), S.292 [5] Auch bei Timotheus scheint der Vater zu fehlen, was ein weiteres biblisches Beispiel einer Ein-Eltern-Familie wäre. Trotz dem fehlenden Vater bekam Timotheus von seiner Mutter und Großmutter erfolgreich den Glauben vermittelt. Vgl. Müller (1993), S.131
[1] Das hebr. Wort für „Gesetz“ heißt „torah“ und bedeutet „Unterweisung“ (Vgl. Gal 3,24). Vgl. Schirrmacher (2010), S.270; Auch im Judentum zur ntl. Zeit wurden Kinder aus jüdischen Familien sowohl schon sehr früh in der Familie, als auch später (die Jungen) in der Schule in der Thora unterwiesen. Vgl. Tenney (1979), S.121f [2] Vgl. Eggerichs (2014), S.99; Nicht nur Eltern sollen ihre Kinder so erziehen, sondern jeder einzelne Mensch wird von Gott selbst in diese Richtung hin erzogen. Vgl. Rienecker (2013), S.310 [3] Künkler (2017), S.225 [4] Reimer (2017), S.292 [5] Auch bei Timotheus scheint der Vater zu fehlen, was ein weiteres biblisches Beispiel einer Ein-Eltern-Familie wäre. Trotz dem fehlenden Vater bekam Timotheus von seiner Mutter und Großmutter erfolgreich den Glauben vermittelt. Vgl. Müller (1993), S.131
[1] Das hebr. Wort für „Gesetz“ heißt „torah“ und bedeutet „Unterweisung“ (Vgl. Gal 3,24). Vgl. Schirrmacher (2010), S.270; Auch im Judentum zur ntl. Zeit wurden Kinder aus jüdischen Familien sowohl schon sehr früh in der Familie, als auch später (die Jungen) in der Schule in der Thora unterwiesen. Vgl. Tenney (1979), S.121f [2] Vgl. Eggerichs (2014), S.99; Nicht nur Eltern sollen ihre Kinder so erziehen, sondern jeder einzelne Mensch wird von Gott selbst in diese Richtung hin erzogen. Vgl. Rienecker (2013), S.310 [3] Künkler (2017), S.225 [4] Reimer (2017), S.292 [5] Auch bei Timotheus scheint der Vater zu fehlen, was ein weiteres biblisches Beispiel einer Ein-Eltern-Familie wäre. Trotz dem fehlenden Vater bekam Timotheus von seiner Mutter und Großmutter erfolgreich den Glauben vermittelt. Vgl. Müller (1993), S.131
[1] Das hebr. Wort für „Gesetz“ heißt „torah“ und bedeutet „Unterweisung“ (Vgl. Gal 3,24). Vgl. Schirrmacher (2010), S.270; Auch im Judentum zur ntl. Zeit wurden Kinder aus jüdischen Familien sowohl schon sehr früh in der Familie, als auch später (die Jungen) in der Schule in der Thora unterwiesen. Vgl. Tenney (1979), S.121f [2] Vgl. Eggerichs (2014), S.99; Nicht nur Eltern sollen ihre Kinder so erziehen, sondern jeder einzelne Mensch wird von Gott selbst in diese Richtung hin erzogen. Vgl. Rienecker (2013), S.310 [3] Künkler (2017), S.225 [4] Reimer (2017), S.292 [5] Auch bei Timotheus scheint der Vater zu fehlen, was ein weiteres biblisches Beispiel einer Ein-Eltern-Familie wäre. Trotz dem fehlenden Vater bekam Timotheus von seiner Mutter und Großmutter erfolgreich den Glauben vermittelt. Vgl. Müller (1993), S.131
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